Gehaltskürzungen bei HHLA

Ausgerechnet im 125. Jubiläumsjahr plant die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) massive Gehaltskürzungen. So sollen auf dem größten Containerterminal Burchardkai die Löhne deutlich gesenkt werden. Von den vorgesehenen Maßnahmen sind mehr als 1000 Beschäftigte betroffen.

Mit der vorgesehenen Umstrukturierung reagiert die HHLA auf die Wirtschaftskrise. In deren Folge ist der Hafenumschlag im vergangenen Jahr um rund 30 Prozent gesunken. Jetzt will das Unternehmen Zuschläge für Wochenend- und Mehrarbeit kürzen. Das bestätigte gestern ein Unternehmenssprecher dem THB. Ein Umbau sei notwendig, so HHLA-Personalvorstand Heinz Brandt. Es gehe um Einbußen von durchschnittlich 300 Euro monatlich, bei manchen Mitarbeitern um bis zu 600 Euro. Dadurch könnten Millionen Euro eingespart werden. Mit dem Vorstoß will die HHLA zugleich einen Personalabbau verhindern, der sonst Mitte 2011 drohen würde.

Gestern stellte Brandt ein Eckpunktepapier zu den Plänen des Vorstands auf einer Betriebsversammlung vor. Er rechnet bis April mit einer Einigung. Die Beschäftigten auf dem Burchardkai haben einen jährlichen Durchschnittsverdienst von rund 50.000 Euro. Hinzu kommen neben sechs Wochen Urlaub weitere 30 bezahlte freie Tage für nicht ausgezahlte Lohnerhöhungen bei der Umgestaltung von der 40- auf die 35-Stunden-Woche. Trotzdem ist die Stimmung schlecht. Viele Beschäftigte machen bereits seit dem vergangen Freitag Dienst nach Vorschrift. Die Abfertigung läuft deshalb zum Ärger der Kunden deutlich langsamer.

Hamburgs größtes Hafenunternehmen HHLA hatte im vergangenen Jahr trotz Wirtschaftskrise noch 176 Millionen Euro Gewinn erzielt. 2008 waren es 358 Millionen Euro.

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