Greenpeace entert BigLift-Frachter

Aus Protest gegen ein neues finnisches Atomkraftwerk haben Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace am Montag im Fehmarnbelt den niederländischen Frachter „Happy Ranger" geentert.

Fünf Schlauchboote mit 25 Greenpeace-Aktivisten an Bord hatten zunächst die „Happy Ranger" begleitet, die nach Angaben der Umweltschützer vier jeweils 500 Tonnen schwere, in Frankreich gebaute Dampfgeneratoren für den Neubau eines sogenannten Europäischen Druckwasserreaktors im finnischen Atomkraftwerk Olkiluoto transportiert.

Später kletterten sechs Umwelt-Aktivisten an Bord, als der Frachter zwischen der deutschen Küste und den dänischen Inseln navigierte. Die 1998 gebaute „Happy Ranger" fährt für die niederländische Schwergut- und Projektreederei BigLift.

„Unsere Leute bleiben bis zur Ankunft des Schiffes in Finnland an Bord", teilte Greenpeace auf seiner Internetseite mit. Die Lage an Bord habe sich „inzwischen beruhigt und entspannt". Die Aktivisten entfalteten an den Bordwänden Transparente mit der Aufschrift „Nuklearer Wahnsinn" oder „Stoppt EPR". Sie fordern eine Beendigung der Arbeiten an dem Kraftwerk, das eine Gefahr für die Bevölkerung darstelle und den Klimaschutz in Europa blockiere, teilte Greenpeace weiter mit.

In Olkiluoto wird der erste Europäische Druckwasserreaktor EPR gebaut, der von dem französischen Atomtechnikkonzern Areva und Siemens entwickelt wurde. Areva bestätigte die Aktion. „Wieder einmal irrt sich Greenpeace im Ziel", erklärte das Unternehmen in Paris. Die Kernkraft sei eine Lösung, um den CO

2-Ausstoß zu senken. Greenpeace fordert dagegen die Einstellung des EPR-Programms. Kernkraft sei teuer, unnütz und gefährlich. Die Atomaufsicht Frankreichs, Finnlands und Großbritanniens habe am 2. November auf schwere Sicherheitsprobleme beim EPR-Konzept hingewiesen, teilten die Umwelt-schützer weiter mit.

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