Größere Menge Paraffin in deutschen Gewässern

uf Rügen läuft die Reinigung der mit Paraffin verschmutzten Küstenabschnitte an. Rund 100 Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) säuberten gestern die Strände, sagte THW- Koordinator Ronny Krohn.

Dabei kamen auch Kettenfahrzeuge, Bagger und Unimogs zum Einsatz. Das Havariekommando in Cuxhaven hatte am Morgen die Koordinierung der Aktion übernommen. Am Donnerstag hatten bis 20 Zentimeter große Paraffin-Stücke Küstenabschnitte im Norden der Insel erreicht. Paraffin, das unter anderem zur Herstellung von Kerzen und Kosmetik genutzt wird, ist nach Angaben des Umweltministeriums in Schwerin weder wasser- noch gesundheitsgefährdend. Bei den Klumpen handele es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um Ladungsreste eines vorbeifahrenden Schiffes, das diese in die Ostsee gekippt hat. Die Wasserschutzpolizei ermittelt.

Wie der Leiter des Regenbogencamps in Nonnevitz, Lothar Kuhn, sagte, hat sich die Lage seit Donnerstag deutlich entspannt. Lagen am Vortag die Klumpen noch auf einer Breite von einem Meter am Strand, habe die Dünung inzwischen einen Teil der Brocken wieder weggetragen.

Die Umweltorganisation WWF forderte ein hartes Vorgehen gegen die Umweltsünder, die die Ostsee mit der Masse verschmutzt haben. Eine paraffinähnliche Masse habe bereits Anfang Mai auch Nordseestrände in Dänemark verschmutzt. Rügens Landrätin Kerstin Kassner (Linke) reagierte betroffen. «Ich bin erschüttert, wie gewissenlos manche Menschen handeln und die Natur verschmutzen.»

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