Größtes deutsches Fährschiff wirbt für Informatikjahr
Das größte deutsche Fährschiff, die Mecklenburg-Vorpommern der Reederei Scandlines, wirbt für das Informatikjahr 2006. Mit zwei 8 mal 12 Meter großen Aufschriften Innovativ auf Kurs dank Informatik auf den Bordwänden werde die Initiative des Bundesforschungsministeriums unterstützt, teilte die Reederei am Montag mit. An Bord würden die Scandlines-Passagiere durch Flyer über die Bedeutung von Informatik an Bord des zwischen Rostock und dem schwedischen Trelleborg verkehrenden Schiffs informiert. Für Schulklassen gibt es eine eigene Präsentation. Mit dem Ausrufen des Informatikjahres 2006 will das Bundesforschungsministerium zusammen mit der Initiative Wissenschaft im Dialog und der Gesellschaft für Informatik zeigen, wie der Computer Arbeiten im Alltag beeinflusst. Bundesweit sind bis Jahresende knapp 1000 Einzelveranstaltungen geplant, in Mecklenburg-Vorpommern bislang 22. Wilfried Kraus vom Berliner Ministerium betonte die Bedeutung von Informatik für die deutsche Wirtschaft: 80 Prozent aller Exportartikel beinhalteten Computertechnik, jedes fünfte Patent in Deutschland komme aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie. An Bord der knapp 200 Meter langen kombinierten Fähre für Fracht, Eisenbahnzüge und Passagiere spielt Informatik etwa beim Automatischen Identifikationssystem AIS eine wichtige Rolle. Damit jederzeit festgestellt werden, wo sich das Schiff gerade befindet. Beim Beladen gleicht ein computergesteuertes System ungleichmäßige Belastungen durch das Fluten von Ballasttanks aus. Auch Buchung, Einchecken und der Bordshop funktionieren nur dank Informatik. Die Fähre kann 100 Lastwagen, 350 Autos und einen fast 1000 Meter langen Güterzug sowie 600 Passagiere aufnehmen.