Hafen Sassnitz-Mukran hofft
Das Stuttgarter Bauunternehmen Züblin hat die Insel Rügen als möglichen Standort für ein Werk zur Herstellung von Offshore-Betonfundamenten im Blick.
Die zum Baukonzern Strabag gehörende Aktiengesellschaft prüfe derzeit in mehreren Ostsee-Anrainerstaaten Investitionsmöglichkeiten, sagte der Leiter des Geschäftsbereichs „Offshore Wind", Klaus Weber, in einem Gespräch der Deutschen Presse-Agentur dpa. „Im Rennen ist auch der Hafen Sassnitz-Mukran." Die Wahl des Standorts hänge letztlich aber davon ab, wann und wo Offshore-Projekte tatsächlich umgesetzt würden. Vor 2010 sei nicht mit einer Entscheidung zu rechnen, meinte Weber.
„Mukran bietet sich aus mehreren Gründen für das Vorhaben an. Es gibt einen direkten Zugang zum Meer, und die Entfernungen zu verschiedenen Ostsee-Regionen sind relativ kurz", erklärte der Züblin-Manager. Allein vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns sind derzeit insgesamt 16 Windparks geplant oder beantragt. Auf jeden Fall würden im Zuge einer Ansiedlung der Betonfundamente-Produktion „schnell mehrere hundert Industriearbeitsplätze geschaffen werden", prognostizierte Weber. Züblin steigt derzeit mit einer im Konzern entwickelten Technologie für selbsttragende Schwergewichts-Betonfundamente in das Geschäft mit Offshore-Windkraftanlagen ein.
In Cuxhaven entsteht für den Nordsee-Raum eine Produktionsstätte, in der von 2011 an bis zu 4000 Tonnen schwere Fundamente gefertigt werden sollen. Die ersten Elemente sind für den Windpark „Global Tech" in der Nordsee bestimmt. Im Fährhafen Sassnitz gibt es laut Weber konkrete Planungen dazu, wie ein solches Fertigungswerk auf dem Hafengelände angesiedelt werden kann.
Für das mögliche Fundament-Werk in Mukran nannte Weber eine Investitionssumme in zweistelliger Millionenhöhe. Der Züblin-Manager zeigte sich zufrieden mit der Begleitung der Sondierungen durch die Landes-Wirtschaftsfördergesellschaft „Invest in MV".