Hamburg bekommt Fraunhofer-Center

Der Hamburger Senat hat gestern die Gründung eines Fraunhofer-Centers für Maritime Logistik und Dienstleistungen (CML) beschlossen.

Von der für die Fraunhofer Gesellschaft typischen praxisorientierten und angewandten Forschung werden nach den Worten von Wirtschaftssenator Axel Gedaschko (CDU) besonders die Hafenwirtschaft und damit verbundene Dienstleistungsunternehmen profitieren.

Damit soll der Logistikstandort durch eine wissenschaftliche Komponente nachhaltig gestärkt werden. „Für den langfristigen Erfolg braucht Hamburg neben der Infrastruktur und Ressourcen auch Know-how, um im Wettbewerb weiter vorne mitmischen zu können", zeigte sich Gedaschko gestern im Rathaus zufrieden. Schwerpunkte des Centers werden Analysen zu Logistikplanung, Prozessoptimierung sowie Prognosen zu Güteraufkommen und Technologieentwicklungen sein.

 

«Dank des Fraunhofer-CML kann Hamburg sich als Standort der Logistikforschung auch im internationalen Rahmen künftig noch wirkungsvoller positionieren», äußerte Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU). Mit seiner Praxisorientierung ergänze es die Lehr- und Forschungsangebote der TU Harburg sowie anderer Hochschulen.

«Damit geht Hamburg den ersten Schritt in Richtung eines eigenständigen Fraunhofer Instituts«, sagte die Senatorin. Gedaschko betonte, der Norden sei bei wissenschaftlichen Einrichtungen im Bereich der Forschung und Entwicklung unterrepräsentiert, obwohl sich in den vergangenen Jahren einiges getan habe. Gerade in der Kernkompetenz Hamburgs, der Logistik, könne man nun mit dem CML punkten.

Für den Aufbau des CML wurden für die ersten fünf Jahre rund neun Millionen Euro veranschlagt. Davon sollen sechs Millionen Euro von der Hansestadt und rund drei Millionen Euro aus der Auftragsforschung kommen.

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