Hamburg erprobt neue Strategie gegen Verschlickung
Die Hamburger Hafenverwaltung (Hamburg Port Authority, HPA) will mit einer neuen Strategie gegen die wachsenden Sedimentmengen im Hafen vorgehen. Schwebstoffe im Wasser, die mit dem Flutstrom die Elbe aufwärts bis in den Hamburger Hafen gelangen, sollen sich künftig zum Teil bereits bei Wedel absetzen. Dazu wird dort in die Sohle der Fahrrinne eine zwei Meter hohe Stufe gebaggert, teilte die HPA mit.
Von dem Versuch erhoffen sich die Experten zwei Vorteile: Es muss weniger im Hafen gebaggert werden, und die elbaufwärts wandernden Sedimente vermischen sich nicht mehr mit belasteten Sedimenten aus dem Oberlauf des Flusses. Nach Einschätzung der HPA könnte sich die bisher bei Wedel anfallende Sedimentmenge von rund zwei Millionen Kubikmetern pro Jahr etwa verdoppeln, „vorausgesetzt, dieser Test ist erfolgreich und der Sedimentfang schluckt diese Mengen". Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes und die Hamburg Port Authority planen, die zusätzlichen Sandmengen mit Saugbaggern aufzunehmen und je nach Beschaffenheit 50 bis 90 Kilometer stromabwärts wieder in das Elbmündungsgebiet einzubringen.