Hanse Sail trotz Regen Besuchermagnet

Ausgebuchte Großsegler, volle Kaikanten in Warnemünde und Rostock: Auch die 26. Hanse Sail war ein Besuchermagnet.

Nach vier Tagen maritimer Stimmung haben die Veranstalter eine positive Bilanz gezogen. „Gemessen an der riesigen Besucherzahl war es eine sehr friedliche Hanse Sail“, sagte eine Sprecherin am Sonntagabend in Rostock. Wie jedes Jahr gingen die Veranstalter von fast einer Million Besucher aus. Das zu Beginn teils regnerische Wetter habe allerdings einigen Händlern weniger Umsätze beschert, berichtete die Sprecherin.

Zu den abschließenden Schiffsparaden am Sonntag ließ sich bei blauem Himmel und weißen Wolken auch die Sonne sehen. Als „ruhig und friedlich“ bewertete auch die Polizei zu Land und Wasser den Verlauf des größten maritimen Volksfests in Mecklenburg-Vorpommern. Tausende Besucher hatten seit Donnerstagabend täglich das Volksfest samt Riesenrad, Verkaufs- und Imbissständen am Stadthafen besucht, vor allem aber die 180 Segelschiffe aus acht Nationen bestaunt. Wegen einer gleichzeitigen Segler-Wettfahrt vor der spanischen Küste waren laut Veranstalter weniger Teilnehmer als 2015 in Rostock eingelaufen.

„Einige kamen wegen des starken Windes auf der Ostsee am Mittwoch und Donnerstag später an; einer musste ganz absagen“, bilanzierte die Sprecherin.

Die Besucher ließen sich durch die kühleren Temperaturen nicht davon abhalten, auf die Großsegler zu steigen – im Gegenteil: Rund 20.000 Tickets wurden laut Angaben des Hanse-Sail-Büros für 90 Schiffe verkauft. Sehr gefragt waren zum Beispiel die Koggenaus fahrten.

Zum Marinestützpunkt „Hohe Düne“ kamen laut Marinekommando mehr Besucher als im Vorjahr: Knapp 15.000 Gäste nutzten das Angebot, zwei japanische Marineschiffe zu sehen. Erstmals waren die Schulschiffe „Setoyuki“ und „Asagiri“ in Rostock.

Für die Sicherheit sorgten bis zu 270 Polizeibeamte, ein Drittel mehr als im Vorjahr. Sie nahmen einer Polizeisprecherin zufolge 30 Anzeigen auf, unter anderem wegen Körperverletzung und Beleidigung.

Außerdem seien zwei 1,50 Meter große Plüschtiere gestohlen worden, berichtete die Beamten. „Wir haben die Gratwanderung zwischen Volksfeststimmung und höheren Sicherheitsvorkehrungen gemeistert“.

Wirtschaftsgespräch

Bei der Hanse Sail hatten sich auch rund 400 Vertreter deutscher Unternehmen mit Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) zu einem „Sail-Brunch“ in der Yachthafenresidenz „Hohe Düne“ getroffen. Sellering betonte, die Hanse Sail habe sich seit 1991 zu einer „hochattraktiven Veranstaltung“ entwickelt.

Das Thema des Brunchs lautete diesmal: „Exportschlager deutscher Mittelstand – wie erfolgreiche Unternehmen Märkte erschließen“. Die kleinen und mittleren Unternehmen seien das starke Rückgrat der deutschen Wirtschaft, betonte Sellering. Das gelte besonders für Mecklenburg-Vorpommern. Mittelständische Unternehmen hätten an der erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung des Landes großen Anteil.

Nach Einschätzung Sellerings dient der „Sail-Brunch“ dazu, die Ausstrahlung Rostocks und Mecklenburg-Vorpommerns über die Landesgrenzen hinaus zu steigern.

Der Sonnabend ist traditionell der stärkste Besuchertag bei der Hanse Sail. Insgesamt 180 Traditionssegler brachen am Vormittag bei durchwachsenem Wetter zur großen Geschwaderfahrt auf. Fast alle Schiffe seien ausgebucht gewesen, sagte eine Sprecherin. mv/pk

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