Hausgemachte Probleme im Schiffbau
Die Finanzkrise hat nach Worten des Referatsleiters Maritime Wirtschaft im Bundeswirtschaftsministerium, Stephan Hesselmann, hausgemachte Probleme im Schiffbau offenbart. «In den Jahren des Containerbooms und der vollen Auftragsbücher haben die Werften die erforderliche Neustrukturierung zugunsten des operativen Geschäfts vernachlässigt», sagte Hesselmann in einem dpa-Interview.
Auffällig sei, dass die Krise insbesondere die Werften mit einem hohen Anteil am Containerschiffbau getroffen hat. Der Strukturwandel im deutschen Schiffbau müsse konsequenter fortgeführt werden, mit intensiver Forschung und Entwicklung. Der Schiffbau gehört zu den Branchen, die die Finanzkrise mit voller Wucht getroffen hat. Die Werften sind vor allem für Bauzeitfinanzierungen auf Kredite angewiesen.
Doch die Banken verhalten sich sehr restriktiv bei der Darlehensvergabe oder haben sich komplett aus der Zwischenfinanzierung zurückgezogen. «Es gibt erhebliche Probleme, die Werften zu sichern», so Hesselmann. Mit insgesamt 15 Milliarden Euro aus dem Konjunkturpaket II will der Bund über die staatliche KfW-Bank den Werften aus der «Finanzklemme» helfen.
Mehr: Im "THB Täglicher Hafenbericht".