Havarie der „MSC Zoe“ und ihre Folgen
Die Bergung der von der „MSC Zoe“ über Bord gegangenen Container aus der Nordsee gestaltet sich schwierig. Das zeigte sich etwa am Freitag, als die Bergungsschiffe noch nicht zum Einsatzgebiet auslaufen konnten.
Eine der Einheiten war wetterbedingt noch nicht aus Norwegen eingetroffen. Bei einer zweiten war die technische Ausrüstung komplizierter als gedacht. Ein drittes kleineres Schiff war ausgelaufen, um die genaue Lage der Container im Wattenmeer festzustellen. Die Bergung wird möglicherweise mehrere Monate dauern. Die meisten Boxen liegen auf dem Meeresboden nördlich der niederländischen Wattenmeerinseln. Der 19.200-TEU-Frachter „MSC Zoe“ hatte in der Nacht zum 2. Januar knapp 300 Container verloren, darunter drei Boxen mit Gefahrgut.
Rufe nach Konsequenzen werden laut. Niedersachsen will sich für die Ausstattung von Gefahrgut-Containern mit Peilsendern einsetzen. Das Land wolle eine entsprechende Bundesratsinitiative starten, kündigte Umweltminister Olaf Lies an. „Gefahrgut-Container müssen so ausgestattet sein, dass man sie auch dann orten kann, wenn sie untergegangen sind“, so Lies. Technisch sei die Ausrüstung mit Peilsendern kein Problem, auch die Kosten würden sich in Grenzen halten. Um flächendeckend effektiver agieren zu können, muss eine internationale Lösung her. Ist das zeitnah machbar? Stimmen Sie ab. fab