Hebung gescheitert
Die Hebung eines im Januar mit mehr als neun Tonnen Gold und Silber im Südatlantik unter mysteriösen Umständen gesunkenen Schiffes ist einem Zeitungsbericht zufolge gescheitert.
Als Grund habe der Eigentümer des Goldes, das Minenunternehmen Cerro Vanguardia, die hohen Kosten und Probleme mit den Bergungsarbeitern genannt, berichtete die argentinische Zeitung «Clarín». In der Presse waren immer wieder Spekulationen aufgetaucht, die wertvolle Fracht sei gar nicht in dem Wrack, sondern bereits gestohlen. Das Unternehmen wolle jetzt den Versicherer, Lloyds in London, in Anspruch nehmen.
Die «Polar Mist» war am 17. Januar mit insgesamt 9506 Tonnen Rohgold und -silber in einem Sturm vor der Küste der argentinischen Patagonienprovinz Santa Cruz in Seenot geraten. Die Besatzung gab das Schiff auf und wurde von der argentinischen Wasserschutzpolizei gerettet. Der Kapitän gab an, er habe das Ruder festgebunden, damit der Havarist immer im Kreis fahre.Anschließend hatte ein chilenischer Schlepper angeblich zufällig das Geisterschiff entdeckt und auf den Haken genommen. Kurz darauf sei es jedoch mitsamt der Fracht im Wert von 16,4 Millionen Dollar (12,6 Millionen Euro) gesunken. Unmittelbar darauf kamen Gerüchte auf, die Gold- und Silberfracht, die eigentlich in der Schweiz eingeschmolzen werden sollte, sei zuvor vom Schiff geholt worden. Der Untergang sei beabsichtigt gewesen, um den Millionenraub zu vertuschen.