Helgoland stellt erstes Börteboot mit E-Motor vor

Die Gemeinde Helgoland stellt am Samstag, 10. August, ihr erstes Börteboot mit Elektroantrieb vor. Die Präsentation erfolgt im Rahmen der 65. Auflage der Börtebootregatta an der Helgoländer Landungsbrücke.

Das 1962 gebaute Boot „Pirat“ wurde Gemeindeangaben zufolge auf der Bootswerft Hatecke im niedersächsischen Freiburg an der Elbe für rund 80.000 Euro umgerüstet und saniert. Statt des alten Dieselmotors hat das Boot nun einen Elektromotor mit Lithium-Ionen-Batterien.

„Unsere Börteboote sind seit Jahrhunderten Tradition auf Helgoland“, sagte Helgolands Bürgermeister Jörg Singer (parteilos). „Mit der Installation eines Elektroantriebs führen wir diese Tradition in die Zukunft.“ Das eBörteboot setze ein Signal für aktiven Klimaschutz.

Touristen werden vor allem einen Unterschied merken: Das Boot gleite nun leise durch das Wasser, sagte Werftchef Rainer Hatecke, zugleich Vorsitzender des Vereins zum Erhalt Helgoländer Börteboote.

Die maritime Tradition der Helgoländer Dampferbörte gehört seit Dezember vergangenen Jahres zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands. Die Boote verkehren zwischen Deutschlands einziger Hochseeinsel und den Touristenschiffen, die vor Helgoland liegen und nicht auf der Insel anlegen. Die Flotte der zehn Meter langen Eichenboote ist laut Gemeinde geschrumpft, weil neue Passagierschiffe zunehmend im Hafen festmachen. Heute seien lediglich noch elf Börteboote im Einsatz.

Vor diesem Hintergrund sehen Singer und Hatecke die Zukunft der Flotte in emissionsfreien Fahrzeugen für Inseltouren, Naturbeobachtung und Personenverkehr zwischen Helgoland und auf Reede liegenden Bäderschiffen, wie die Gemeinde mitteilte. lno/ger

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