Heute starten Cruise Days

Maritimes Spektakel im und am Hamburger Hafen: Mehrere Kreuzfahrtschiffe, Segler und Barkassen prägen ab heute bis zum 1. August Deutschlands größten Seegüterumschlagplatz.

Gefeiert werden zum zweiten Mal die Cruise Days. Dazu erwarten die Veranstalter rund eine halbe Million Besucher. Hamburger Umweltschützer sehen das Treffen mit Luxuslinern allerdings kritisch. Nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) stößt ein Kreuzfahrtschiff pro Tag so viel Ruß und Schwefel aus wie 12 000 Autos, bei einzelnen Schadstoffen liege der Vergleichswert sogar bei 35 000 Autos. „Solche Werte sind für die Anwohner lebensbedrohlich, für das Weltklima verheerend und daher an Land längst verboten", sagte der Vorsitzende des NABU Hamburg, Alexander Porschke. „Traumschiffe als Alptraum für die Umwelt - dagegen müssen alle aktiv werden: Die Hafenstädte mit Landstromanschlüssen, die Betreiber mit umweltfreundlichen Schiffen und die Urlauber mit Interesse an Umwelt- und Klimaschutz", forderte Porschke. Der Umstieg auf Flüssiggas oder Schiffsdiesel würde nach Überzeugung des NABU pro Kreuzfahrtticket nur wenige Euro kosten.

Ein Höhepunkt ist morgen die Auslaufparade der Schiffe, ein weiterer die Lichtinstallation „Blue Port" des Hamburger Künstlers Michael Batz. Er hat den Hafen bereits seit Montagabend wieder in maritimes Blau getaucht. Wer erfahren will, wie Batz seine Lichtspiele entwickelt, kann sich eine Dokumentation darüber in der Hamburger Rathausdiele ansehen. Zu den rund 48 Foto-Flächen kommen täglich neue vom Arbeitstag des Künstlers hinzu. Mehr als 50 Objekte – wie Michaeliskirche, Köhlbrandbrücke, die Elbphilharmonie und sogar das Riesenrad auf dem Hamburger Dom – erstrahlen bereits im blauen Schein. Auch Dutzende Gebäude und Objekte entlang der Wasserkante wurden mit Leuchten und Licht-Stelen versehen. Diese Illumination war schon bei den ersten Cruise Days 2008 zur Geltung gekommen und soll dieses Mal nachts bis Sonntag leuchten.

Zu dem Spektakel werden sechs Kreuzfahrtschiffe erwartet: „AIDAaura" und „AIDAluna", „Astor", „Columbus", „Deutschland" und „Mein Schiff" sind dabei. Nach ihren Ankünften heute und morgen können sie im Hafen bestaunt werden. Morgen Abend (21.30 Uhr) formiert sich die „weiße Flotte" zur Auslaufparade elbabwärts. Sie wird von dem Dreimastschoner „Atlantis" und dem Windjammer „Sedov" angeführt. Auch der seetüchtige Museumsfrachter „Cap San Diego", der an der Überseebrücke im Hafen liegt, macht dafür seine Leinen los.

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