HHLA-Beschäftigte verzögern Schiffsabfertigung

Die Beschäftigten der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) haben am Montag aus Protest gegen einen möglichen Teilverkauf des Unternehmens Überstunden verweigert. Wie der Betriebsrat mitteilte, gebe es von Wochenbeginn an bei der HHLA keine Mehrarbeit mehr, um gegen die Pläne der Stadt zu protestieren. Es sei zu leichten Verzögerungen bei der Abfertigung von Schiffen und Lastwagen gekommen. Am Dienstag will der Senat über weitere Schritte bei der Teilprivatisierung des stadteigenen Unternehmens beraten. Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) hatte angekündigt, die Position der Betriebsräte als Grundlage dafür zu nehmen. Nach dieser Ankündigung hatten die Betriebsräte erklärt, auf schärfere Protestmaßnahmen zu verzichten und die Senatssitzung abzuwarten. Hamburg prüft seit längerem eine Teilverkauf der HHLA. Es sollen bis zu 49,9 Prozent der Anteile an Investoren veräußert werden. Das Verfahren ist in seiner Endphase. In einem Bieterwettbewerb sind noch die australische Bank Macquarie und ein Konsortium um den Baukonzern Hochtief als mögliche Investoren im Rennen. Zudem prüft der Senat einen Börsengang der HHLA. Eine Entscheidung ist nach Angaben eines Sprechers der Wirtschaftsbehörde noch nicht gefallen. Ob der Senat am Dienstag endgültig entscheide, sei ebenfalls offen. Die Arbeitnehmer sind grundsätzlich gegen einen Verkauf der HHLA-Anteile, weil es sich um ein florierendes Unternehmen mit einem hohen Gewinn handele. Der Transport- und Logistikkonzern Kühne + Nagel schloss unterdessen eine eigene Beteiligung an der HHLA aus und betonte, dass Unternehmen müsse neutral bleiben. Neben dem Verkauf an Macquarie sei ein Börsengang eine gute Lösung, sagte Mehrheitsgesellschafter Klaus- Michael Kühne in Zürich.

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