HHLA geht heute an die Börse

Die Aktien der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) waren einen Tag vor dem Börsengang stark gefragt. Am Graumarkt wurde das Wertpapier am Donnerstag klar über der Zeichnungsspanne von 43 bis 53 Euro gehandelt. Das Angebot sei mehrmals überzeichnet, hieß es mehrfach am Markt. Somit könnte nicht die gesamte Nachfrage bedient werden. Demnach wird die Aktie voraussichtlich am oberen Ende der Spanne zugeteilt. Die Zeichnungsfrist für die bis zu 22 Millionen Papiere lief am Donnerstagnachmittag aus. Nun werden der Ausgabepreis der Aktien und die Mengenzuteilung an die Bieter ermittelt, teilte ein Sprecher des Bankenkonsortiums mit. Die 30 Prozent, die von Deutschlands größter Hafengesellschaft an die Börse gebracht werden sollen, haben dem Vernehmen nach großen Anklang bei Infrastrukturfonds gefunden. Doch auch viele Privatanleger wollen demnach am weiteren Wachstum des traditionsreichen Hafens teilhaben. Die Nachfrage hat noch einmal deutlich angezogen, sagte Aktienhändler Thorsten Peiffer vom Wertpapierhandelshaus Lang Schwarz. Dort standen die Aktien am Nachmittag in einer Spanne von 57,50 zu 59,00 Euro, beim Handelshaus Schnigge wurden mit 57,00 bis 59,00 Euro ähnliche Kurse erreicht. Der außerbörsliche Handel gilt bei Experten als ein Indikator für die Nachfrage nach Neuemissionen. Anleger können Aktien handeln, die erst einige Tage später an den Markt kommen. Ein höherer Preis als die Angebotsspanne lasse darauf schließen, dass die Käufer von steigenden Kursen ausgehen. HHLA-Aktien sollen erstmals am heutigen Freitag an den Börsen in Frankfurt (Prime Standard) und Hamburg notiert werden. In Frankfurt wird der HHLA-Vorstand die Erstnotiz verfolgen, in Hamburg werden dies Finanzsenator Michael Freytag und Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (beide CDU) beobachten.

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