Hilfspaket noch nicht gesichert

Bei der angeschlagenen Reederei Hapag-Lloyd ist das benötigte Hilfspaket im Milliardenvolumen noch nicht unter Dach und Fach.

Der Aufsichtsrat – in Teilen identisch mit den Eigentümern – unterstütze das vorgesehene Sanierungskonzept, teilte das Gremium gestern nach einer Sitzung in Hamburg mit. Die Unternehmensberatung Roland Berger habe bestätigt, dass Hapag-Lloyd in einem langfristigen Wachstumsmarkt unterwegs und gut positioniert sei. Ein Sparprogramm von mehreren hundert Millionen Euro soll das Unternehmen wieder auf Kurs bringen. Zu dem benötigten Hilfspaket von mindestens 1,75 Milliarden Euro hieß es lediglich, darüber befänden sich die Beteiligten „in fortgeschrittenen, konstruktiven Gesprächen".

Zwar hat die Reederei jüngst von einigen Eigentümern rund 330 Millionen Euro erhalten, was aber noch nicht ausreicht. Offen ist, ob diese Woche ein Antrag auf eine staatliche Bürgschaft von fast einer Milliarde Euro gestellt wird und wann die Eigentümer über eine weitere Kapitalspritze entscheiden.

Nach Informationen der „Financial Times Deutschland" benötigt Hapag-Lloyd höhere Finanzzusagen als bislang bekannt. Der Bedarf bis 2011 werde inzwischen auf bis zu 1,95 Milliarden Euro beziffert. Statt einer Milliarde Euro sollen jetzt 1,2 Milliarden Euro über staatliche Kredite und Bürgschaften abgesichert werden. Die übrigen 750 Millionen Euro sollen wie geplant die Gesellschafter zuschießen. Diese Summe basiere auf den Annahmen eines Worst-Case-Szenarios, hieß es weiter. Ziehe der Welthandel und damit die Containerschifffahrt schneller an als gedacht, müssten die höheren Kreditlinien nicht voll ausgeschöpft werden.

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