Hilfsschiff "Amalthea" mit Kurs Gaza

Nach dem es am 31. Mai bei der Enterung des Konvoischiffes „Mavi Marmara" zu einem tödlichen Zwischenfall gekommen war, ist wieder ein Hilfsschiff auf dem Weg zum Gaza-Streifen.

Der moldawische Mehrzweckfrachter „Amalthea" mit 2000 Tonnen Hilfsgütern für das Palästinensergebiet versetzt Israels Marine in Alarmbereitschaft. Das 1985 gebaute, 92 Meter lange Schiff fährt für die libysche Hilfsorganisation „Gaddafi International Charity and Development Foundation Association". Sie wird von Saif al-Islam al-Gaddafi, einem Sohn des Revolutionsführers Muammar al-Gaddafi, geleitet. Die Stiftung und der Kapitän stellten angesichts anderslautender Berichte klar, dass sie trotz aller Warnungen die Seeblockade des Gaza-Streifens durchbrechen wollen. Der Direktor der Stiftung, Jussef Sawani, sagte dem israelischen Rundfunk: „Das ist eine humanitäre Mission. Es wäre sehr gute Werbung für Israel, wenn es einen Anlauf erlauben würde." Israels Verteidigungsminister Ehud Barak sprach von einer „unnötigen Provokation". Man werde das Schiff nicht Gaza ansteuern lassen.

An Bord des Frachters, der am Samstag aus dem griechischen Lavrion auslief, sind zwölf Besatzungsmitglieder, 13 Aktivisten aus Libyen sowie je einer aus Syrien und Nigeria. Sie wollen Medikamente, Reis, Zucker und Speiseöl nach Gaza bringen. Das Schiff wird morgen vor den Gewässern des Gaza-Streifens erwartet. Barak forderte, die Güter im israelischen Aschdod oder in Al-Arisch in Ägypten zu löschen.

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