Hochzeitspaar in Seenot

Ein Hamburger Paar ist in seinen Flitterwochen mit einem Bananenfrachter in meterhohen Wellen und bei heftigem Sturm vor Südwestengland in Seenot geraten. Das Hochzeitspaar konnte wie andere Passagiere gerettet und an Land gebracht werden. Der frischgebackene Ehemann musste wie der Kapitän mit Verletzungen in ein Krankenhaus in Cornwall gebracht werden, teilten die Rettungskräfte mit. Das Schiff "Horncliff" ist das dritte, das innerhalb weniger Tag vor der Küste Großbritanniens wegen des schweren Unwetters in Seenot geriet.
Die 50-jährige Suzanne Carstensen sagte, sie dachte, es "wäre der letzte Augenblick unseres Lebens", als das Schiff rund 350 Kilometer vor den Scilly-Inseln in den Sturm geriet. Ihr 64 Jahre alter Mann, dessen Geburtstag auf den Unglückstag fiel, brach sich die Schulter und Rippen. Das Paar hoffte, noch am Sonntag nach Deutschland zurückkehren zu können.
Der erste Rettungsversuch war in der Nacht zu Samstag bei Windstärke zehn und acht Meter hohen Wellen gescheitert. "Das waren ganz spezielle Flitterwochen", sagte Carstensen dem Sender Sky News.
Er habe immer schon den Ozean überqueren wollen. "Nun wollte ich es auf einem Containerschiff machen und Bananen aus der Karibik holen, das war wohl nicht so erfolgreich."
Der Bananenfrachter hatte 130 Container geladen, 90 gingen über Bord. Die Küstenwache warnte vor Gefahren durch die Fracht. Das Schiff, das auf dem Weg von Costa Rica nach Dover war, konnte seine Fahrt fortsetzen.
Unterdessen strandeten tausende Schokokekse an der Küste der nordenglischen Grafschaft Lancashire. Dort war Ende vergangener Woche eine mit Lastwagen und Aufliegern beladene Fähre auf Grund gelaufen und hatte Teile seiner Fracht verloren. Die Versuche, das Schiff wieder flott zu machen, scheiterten am Wochenende.
Nach dem Auflaufen eines Fischkutters in Schottland warnte derweil der National Trust, dass Ratten von dem Schiff in das Naturschutzgebiet, in dem seltene Vögel brüten, gelangen und die Brut auf der Inselgruppe St. Kilda vernichten könnten. "Das hat das Potenzial, das Weltkulturerbe auf St. Kilda zu zerstören", sagte Susan Bain vom National Trust Scotland dem BBC-Radio.

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben