Hoffnung auf Sanierung der einmaligen „Greif“

Das derzeit seeuntüchtige Segelschulschiff „Greif“ ist vom Land Mecklenburg-Vorpommern als Denkmal von nationaler Bedeutung eingestuft worden. Damit steht die Stadt Greifswald in der Verantwortung, es zu erhalten, teilte jetzt Stefan Fassbinder (Grüne), der Bürgermeister der Stadt, mit.

Bund, Land und verschiedene Stiftungen hätten ihre finanzielle Unterstützung für das Vorhaben bereits signalisiert, heißt es. Die Greifswalder Bürgerschaft soll im Herbst darüber abstimmen, ob das Schiff als mobiles Denkmal erhalten wird oder ob es als Museumsschiff dauerhaft im Hafen liegen bleibt.

Das 41 Meter lange, 7,40 Meter breite und 280 Tonnen verdrängende Segelschiff wurde auf der Warnow-Werft in Rostock-Warnemünde gebaut. Es war einst das Ausbildungsschiff der Volksmarine der ehemaligen DDR. Zunächst hieß das Schiff nach dem ersten DDR-Präsidenten „Wilhelm Pieck“, daraus wurde nach dem „Aus“ für die DDR die „Greif“. An dem Segelschiff haben die zurückliegenden fast 70 Jahre Spuren hinterlassen, so dass eine Grundsanierung erfolgen muss, um den historischen Segler zu erhalten.

Laut Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern ist der Traditionssegler das einzige in der DDR gebaute Segelschulschiff und ebenfalls das einzige Hochseesegelschiff, das in der DDR entstand. Aufgrund des erhaltenen Schiffskörpers und der in wesentlichen Teilen erhaltenen technischen Ausstattung sei es das einzige Schiff mit derartigem Dokumentationswert. „Für die 1948 gegründete Warnowwerft bedeutete der Bau dieses Segelschulschiffs den Beginn des Baus von Stahlschiffen, die später in Serienfertigung hergestellt wurden“, heißt es.

Bei einem Check in der Werft waren im Winter unerwartet große Schäden festgestellt worden. Die Kosten der Grundinstandsetzung werden auf 3,5 Millionen Euro netto geschätzt. Die Stadtvertreter von Greifswald können in der Beratung auch für einen Verkauf des 69 Jahre alten Schiffes stimmen. tja/dpa

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