HPA investiert in Hafenstraßen

Der Hamburger Hafen will die Wirtschaftsflaute für ein großes Straßenbauprogramm nutzen.

Das gegenwärtig schwächere Verkehrsaufkommen solle für umfangreiche Instandsetzungsarbeiten genutzt werden, teilte die Hamburg Port Authority (HPA) gestern in der Hansestadt mit. Im laufenden Jahr sollen rund 20 Millionen Euro in das bestehende Straßennetz und ein Verkehrs-Managementsystem investiert werden. Darin noch nicht enthalten sind zwei große Brückenbauprojekte für zusammen rund 135 Millionen Euro.

Mit dem Ausbau des Straßennetzes rüste sich der Hafen für den erwarteten Aufschwung. Mit dem Einbau von Induktionsschleifen an Schlüsselstellen im Straßennetz werde die Voraussetzung für ein effektives Verkehrsmanagement geschaffen. Dieses Leitsystem sei ein erster Baustein des Masterplans Straße, der derzeit erstellt wird. Dafür stehen 3,6 Millionen Euro aus dem Konjunkturprogramm bereit.

Größere Investitionsmittel gehen zudem in die Ausbesserung der Köhlbrandbrücke, die Instandsetzung der Reiherstiegklappbrücke
und in einen neuen Radweg vom Alten Elbtunnel bis zur Ernst-August-Schleuse
in Wilhelmsburg sowie eine Grundinstandsetzung der Dradenaustraße und der Peutestraße.

Die Sanierungsmaßnahmen an der Köhlbrandbrücke betreffen die zwei Kilometer lange Ostrampe, an der Schadstellen an den Spannbeton-Überbauten behoben werden. Dafür hat die HPA ein eigenes Fahrgerüst entwickelt, das die Arbeiten an der Außenseite der Brücke ermöglicht. Der Betrieb des Fahrgerüsts erfordert eine Sperrung jeweils der rechten Fahrstreifen im Bereich der Wanderbaustelle auf einer Länge von 150 Metern. Nachts wird die Sperrung aufgehoben, so dass Groß- und Schwerraumtransporte passieren können. Im Zuge dieser Maßnahme wird außerdem die Brückenentwässerung der Ostrampe erneuert. Gleichzeitig werden auf der Westrampe neue Fahrbahnübergänge eingebaut und die im letzten Jahr begonnenen Korrosionsschutzarbeiten an
den Stahlseilen weitergeführt. Mit Einschränkungen ist ab dem Frühjahr bis Ende des Jahres zu rechnen.

Die Grundinstandsetzung der Reiherstiegklappbrücke wird in diesem Jahr fortgesetzt. Im Sommer erneuert die HPA das mittlere Klappenteil, das in Holland gebaut und per Schiff angeliefert wird. Zu diesem Brückenbaupaket kommen noch der Neubau der Niedernfelder und Müggenburger Brücken sowie der komplette Neubau der Retheklappbrücke, die auch Auswirkungen auf das Verkehrsnetz haben werden. Der einspurige Betrieb des Veddeler Damms muss noch bis mindestens Ende dieses Jahres aufrechterhalten bleiben, da der strenge Winter für Verzögerungen beim Einschub der neuen Brücken gesorgt hat.

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben