IHK kritisiert PSSA-Ausdehnung scharf

Die Industrie- und Handelskammern in Norddeutschland lehnen eine Ausdehnung des Wattenmeer-Schutzgebietes strikt ab.

Eine von den Niederlanden vorgeschlagene Erweiterung des Wattenmeer-Schutzgebietes sei nicht nachvollziehbar, sagte der Vorsitzende der IHK Nord, Otto Lamotte, am Donnerstag in Bremen knapp eine Woche vor dem Treffen der Umweltminister Deutschlands, Dänemarks und der Niederlande auf Sylt.

Ein erster Entwurf der gemeinsamen Ministererklärung sehe vor, die PSSA-Schutzgebiete („Particularly Sensitive Sea Areas") erheblich auszuweiten. Betroffen wären nach Angaben der IHK Nord, ein Zusammenschluss von 13 Industrie- und Handelskammern in den fünf norddeutschen Ländern, Fahrrinnen und Hafenzufahrten in der Nordsee. Das würde den Schiffsverkehr erheblich erschweren, sagte Lamotte. Es müssten neue oder geänderte Schiffsrouten in der Nordsee eingerichtet werden. Zusätzliche Umwege und erweiterte Lotsenpflichten seien dann in Kauf zu nehmen.

Das würde die Anlaufkosten für die deutschen Nordseehäfen erheblich verteuern, kritisierte Lamotte. Der niederländische Hafen Rotterdam profitiere dann, weil er nicht in der Schutzzone liege. Schon jetzt gebe es im internationalen Vergleich sehr hohe Standards, welche die Meeresumwelt nachhaltig schützten.

Das Wattenmeer hatte im Jahr 2002 auf gemeinsamen Vorschlag der drei Anrainerländer den PSSA-Status erhalten. Dabei handelt es sich um Meeresgebiete, die aufgrund ihrer ökologischen, sozioökonomischen oder wissenschaftlichen Bedeutung besonderen Schutz erfordern.

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