„Im Vordergrund steht der Seemann“

Sehen der Zukunft optimistisch entgegen (v.l.): Wilfrid Adam und Peter Sicking mit Holger Ansmann (Wilhelmshavener Landtagsabgeordneter, SPD) und Jürgen Janßen (Foto: Bökhaus)
Die Deutsche Seemannsmission (DSM) in Wilhelmshaven war auch im vergangenen Jahr wieder ein beliebter Ankerplatz für Seeleute aus aller Welt.
Das stellte der Vereinsvorsitzende Wilfrid Adam jetzt auf der Jahreshauptversammlung der Einrichtung fest. 2016 kamen insgesamt 572 Tagesgäste in die Seemannsmission, das sind 144 Besucher mehr als noch im Vorjahr. Einen leichten Rückgang hingegen gab es bei der Zahl der Übernachtungsgäste. Sie fiel im Jahresvergleich von 127 auf 125. Adam sieht die Arbeit der aktuell 110 haupt- und ehrenamtlich im Verein tätigen Mitglieder (Vorjahr: 104) in der jüngsten Entwicklung bestätigt. „Für alle Seeleute ist die Mission in Wilhelmshaven ein Anleger, an dem es sich lohnt festzumachen“, sagte er im Rahmen der Versammlung. Ihnen zeitweise ein zweites Zuhause zu geben, sei eine Aufgabe, die von allen Vereinsmitgliedern gelebt werde. Und dabei stehen persönliche Betreuung und Kontakt im Vordergrund. So stieg auch die Zahl der besuchten Schiffe auf 746; das waren 169 mehr als 2015. Dabei kam es zum direkten Austausch mit 4755 Seeleuten. Im vorherigen Berichtszeitraum waren es rund 3900. Pastor Peter Sicking bestätigte den positiven Eindruck des vergangenen Jahres: „Jeder hilft jedem – und im Vordergrund steht der zu betreuende Seemann.“
In einem abschließenden Vortrag referierte Jürgen Janßen, Leiter des Fachbereichs Wirtschaft und Regionalentwicklung der Stadt Wilhelmshaven, losgelöst von der alltäglichen Arbeit der Seemannsmission über den Hafen- und Wirtschaftsstandort. Die Stadt sei das Oberzentrum der Region, stellte er fest. Aber: „Die Arbeitslosenzahl ist zu hoch, das ist keine Frage. Daran müssen wir arbeiten.“ Doch dafür gebe es aktuell nicht ausreichend offene Stellen. Hoffnung ziehe er aus der wachsenden Kreuzfahrtbranche, von der auch Wilhelmshaven profitiert, und der Ausrichtung als Energiedrehscheibe. Mit LNG-Projekten in der Planung und genügend Platz für neue Unternehmen seien die Probleme der Stadt aber zu lösen, schloss Janßen. ger/DB