Iranische U-Boote im Roten Meer

Irans Marine soll über drei U-Boote der Kilo-Klasse verfügen. Foto: US Navy
U-Boote im Roten Meer: Erneut könnte eine Marinemission des Iran zu Protesten im Nahen Osten führen. Nachdem vor einigen Monaten die Fregatte „Alvand“ und der Versorger „Kharg“ bereits durch das Rote Meer und den Suezkanal gefahren waren (THB 23. Februar 2011), entsandte die Regierung nun eine von U-Booten begleitete Mission.
Ziel sei es, „Informationen über Kriegsschiffe anderer Länder“ zu sammeln, berichtete jetzt die halbamtliche iranische Nachrichtenagentur Fars. Die U-Boote begleiten den 14. iranischen Flottenverband, hieß es, und seien ins Rote Meer eingefahren. Es ist das erste Mal, dass der Staat U-Boote in internationalen Gewässern einsetzt. Der Einsatz sei „Teil des Plans, iranische Kriegsschiffe auf der Hochsee und den Ozeanen einzusetzen“, so Fars. Teherans Militärführung hatte in den vergangenen Monaten erklärt, dass sie die Marine ausbaue und außerhalb des Persischen Golfs einsetzen werde.
Die Aktion dürfte für Unmut in der Region sorgen. Im Februar hatte vor allem Israel gegen die Einfahrt der „Kharg“ und der „Alvand“ ins Mittelmeer heftig protestiert. Die Passage war von der neuen ägyptischen Führung erlaubt worden, die die Beziehungen zum Iran verbessern will. Die Marine des Iran soll neben mehreren kleinen U-Booten für den Küstenbereich über drei Boote des Kilo-Typs verfügen, die in den neunziger Jahren von Russland gekauft wurden.