Japaner gegen Piraten

Auch Japan überlegt, sich an der Bekämpfung der Piraterie am Horn von Afrika zu beteiligen. Die Regierung erwäge, einen Zerstörer ins Seegebiet vor der somalischen Küste zu schicken, um Überfälle auf japanische Handelsschiffe in der Region zu verhindern, erklärte Regierungssprecher Takeo Kawamura.

Allerdings gibt es laut Medienberichten innerhalb der Regierung auch starke Vorbehalte. Es liege an Ministerpräsident Taro Aso, eine endgültige Entscheidung zu treffen. Es wäre das erste Mal, dass sich Japans bewusst sogenannte Selbstverteidigungsstreitkräfte an einer solchen Operation in ausländischen Gewässern beteiligten.

Der japanische Verteidigungsminister Yasukazu Hamada wies nach Angaben der Nachrichtenagentur Kyodo darauf hin, dass zuerst eine Untersuchung in der Region gemacht werden müsse, da es seinem Ministerium an Informationen über die Aktivitäten von Piraten in den Gewässern vor Somalia mangele.

2008 kaperten Seeräuber in der Region am Horn von Afrika mehr als 200 Schiffe und erpressten Lösegeld. Der japanische Regierungschef Aso hatte sich in jüngster Vergangenheit laut Kyodo für den Einsatz der Marine gegen Piraten ausgesprochen.

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben