JaWePo-Start verzögert sich
Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise bremst jetzt offenbar auch den geplanten Betriebsbeginn für den JadeWeserPort.
„Die aktuelle Lage in der Schifffahrt veranlasst die Partner, die Beauftragung einiger Investitionen zeitlich zu strecken", heißt es in einer dem THB vorliegenden Erklärung der künftigen Betreiber Eurogate und der A.P. Møller-Mærsk-Gruppe.
Eurogate habe im Rahmen der geltenden Verträge von seinem Recht zur Streckung des Projekts um drei Monate Gebrauch gemacht. Die Unternehmen begründeten die Entscheidung gestern mit dem Einbruch des weltweiten Containerumschlags in diesem Jahr um durchschnittlich 20 Prozent. Zugleich bekräftigen Eurogate und Mærsk ihr Engagement in Wilhelmshaven: „Beide Partner halten trotz der tiefgreifenden Schifffahrtskrise an dem Bau des Containerterminals JadeWeserPort fest."
Es handele sich dabei um „ein absolut notwendiges Projekt". Die Umsetzung erfolge weiterhin im Rahmen der im Betreibervertrag festgelegten Modalitäten. Die einzelnen Projektabschnitte werden eng mit der JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft koordiniert, hieß es. Weitere Kommentare wollte Eurogate nicht abgeben.
Der Betreibervertrag für das Milliardenprojekt war am 25. April 2006 unterzeichnet worden. Damals sollten bis 2010 vier Liegeplätze mit je vier Containerbrücken entstehen. Nach Problemen bei der Vergabe des Bauauftrags begannen am 21. Januar 2008 erste Vorarbeiten. Die offizielle Inbetriebnahme in Teilen ist bislang für Oktober 2011 geplant. 2012 sollte der gesamte Hafen einsatzfähig sein. An dem 1725 Meter langen Terminal sollten dann jährlich 2,7 Millionen Standardcontainer umgeschlagen werden.
Die Infrastrukturkosten in Höhe von rund 650 Millionen Euro tragen Nieder-sachsen (etwa 550 Millionen Euro) und Bremen (rund 100 Millionen Euro). Die Eurogate-Gruppe will rund 350 Millionen Euro investieren. 30 Prozent davon übernimmt Mærsk.