Kampf gegen den Schlick in der Ems

IIm Kampf gegen immer mehr Schlick in der Ems wollen sich Ostfriesen und Emsländer gemeinsam für eine Lösung stark machen. Darauf hätten sich die Landräte aus den Landkreisen Leer und Emsland, Bernhard Bramlage (SPD) und Hermann Bröring (CDU), sowie der Emder Oberbürgermeister Alwin Brinkmann (SPD) verständigt, teilte der Kreis Leer am Freitag mit. Die Wasser- und Schifffahrtsdirektion in Aurich (WSD) habe den drei Verwaltungschefs Unterstützung für die Ausarbeitung eines Konzeptes zugesagt.
Schlick ist ein großes Problem in der Ems, die für die Überführung großer Schiffe oft aufgestaut werden muss und Plänen zufolge bald erneut vertieft werden könnte. Die Sedimentfrachten sorgen für Untiefen in dem Fluss und können sich negativ auf die Tier- und Pflanzenwelt in dem Fließgewässer auswirken. Eine «Patentlösung» für das Schlick-Problem sei nicht in Sicht, hieß es. Jeder Lösungsansatz habe viele Auswirkungen, etwa auf die an der Ems gelegenen Siel- und Schöpfwerke oder auf den Hochwasserschutz. Zudem müssten neben den «Perspektiven der maritimen Wirtschaft» und der Erhaltung «vieler tausend Arbeitsplätze» auch andere Interessen berücksichtigt werden - etwa die der Fischer, die um ihre Fanggebiete fürchten.
«Das Schlick-Problem hat nicht nur eine Ursache, darüber sind sich Fachleute einig. Deshalb muss es ganzheitlich angepackt werden, und das machen wir gemeinsam mit der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung», wird Landrat Bramlage zitiert. Positiv bewerteten die drei Politiker, dass Bundes-Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) die Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) in die Arbeiten für ein Gutachten einbezogen habe. Die technisch-wissenschaftliche Kompetenz der BAW als zentrale Behörde sei wichtig für die Planungsarbeit. Ein umfassendes Konzept mit Lösungen für das Dauerproblem des Schlicks sei nicht vor Ende des Jahres zu erwarten, hieß es.

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