Kein Dienst auf „Gorch Fock“
Die diesjährigen Marineoffiziersanwärter werden nicht auf der „Gorch Fock“ ausgebildet. Nach den Diskussionen um den Unfalltod einer Kadettin, die aus der Takelage gestürzt war, sei das neue Ausbildungskonzept noch in Arbeit, erklärte Fregattenkapitän Gunnar Wolff, Sprecher des Marineamtes, gestern in Rostock.
Morgen werden 189 Offiziersanwärter, darunter 33 Frauen, in der Marineschule Mürwik vereidigt. Ihr seemännisches Grundwissen sollen sie zum Teil an Land und auf Schiffen des Einsatzausbildungsverbandes erlernen. Details stehen noch nicht fest. Ab 2012 wird die Basisausbildung wieder auf der Bark stattfinden. Bis dahin soll das neue Konzept vorliegen und ein Übungsmast zum sicheren Klettern an Land errichtet sein. Die Forderungen aus dem Bericht der „Pommerin-Kommission“ zur Verbesserung der Ausbildung werden laut Wolff derzeit intensiv ausgewertet. Die Umsetzung benötige Zeit, da ein „echter Neuanfang“ gestartet werden soll. Außer am Übungsmast soll an speziellen Sportgeräten besonders die fürs Aufentern notwendige Körpermotorik trainiert werden. In der Übergangszeit könnten nicht alle Ausbildungsziele, die auf dem Schiff möglich seien, erreicht werden, betonte der Marinesprecher. „Wir suchen aber Ausbildungselemente, die dem fordernden Charakter auf dem Segelschulschiff nahe kommen.“