Keine Umzugsentscheidung

Die Reederei Scandlines hat Medienberichte dementiert, nach denen die komplette Verwaltung von Rostock nach Puttgarden verlegt werden soll. «Es ist keine Entscheidung gefallen», sagte Unternehmenssprecher Frank Havemann am Montag. Seit mehreren Wochen verhandelt die Unternehmensführung mit Betriebsrat und Gewerkschaften über Wege aus der schwierigen Situation des Unternehmens.

Im Frachtbereich verzeichnet Scandlines derzeit einen Rückgang von mehr als 20 Prozent. Die Geschäftsführung hatte im März eine Entscheidung bis Ende April angekündigt. «Wir wollen uns die Zeit nehmen, dass es vernünftig gemacht wird», sagte Havemann. Ein neues Datum für die Verkündung einer Entscheidung nannte er nicht.

Bei den Verhandlungen geht es um die Personalplanung und die Standortfrage. Scandlines hatte angekündigt, bis Ende kommenden Jahres 400 der derzeit 2400 Stellen zu streichen. Von einem Umzug der Zentrale wären in Rostock rund 100 Mitarbeiter betroffen.Geschäftsführer John Steen-Mikkelsen hatte im März eingeräumt, dass die Übernahme des Unternehmens durch ein Konsortium im Juni 2007 die Situation in der Krise erschwere. Die Finanzinvestoren Allianz Capital Partners und 3i aus Großbritannien sowie die Deutsche Seereederei (DSR) in Rostock hatten Scandlines zu einem Preis von 1,56 Milliarden Euro von den früheren Eigentümern Dänemark und Deutsche Bahn gekauft. Seither drückten 1,1 Milliarden Euro Schulden auf die Bilanz, hohe Zinsen müssten gezahlt werden. Havemann kündigte an, noch in dieser Woche die Zahlen für 2008 vorzulegen.

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