Kenia errichtet Piraterie-Gerichtshof

Kenia hat den weltweit ersten Piraterie-Gerichtshof eröffnet. Das Nachbarland Somalias will damit den Aufforderungen der internationalen Reedergemeinde und der Europäischen Union nachkommen, die Anstrengungen im Kampf gegen die Piraterie am Horn von Afrika zu verstärken. Kenia hatte zuletzt gedroht, keine weiteren Prozesse zu führen, sofern es keine Finanzierungsgarantien erhalte. Der in Mombasa eröffnete Gerichtshof wird von den Vereinten Nationen, der EU, Australien und Kanada finanziert.

Das Spezialgericht ist aber nicht unumstritten: Kritiker argumentieren, dass nicht die Strafverfolgung, sondern vielmehr die Inhaftierung der Piraten Probleme bereite, weil nicht genügend Gefängnisplätze verfügbar seien. Daher sollten die knappen Gelder besser in den Aufbau neuer Justizvollzugsanstalten fließen, heißt es. Nicht selten geben „Atalanta"-Einheiten gefasste Piraten wieder frei, weil kein Land sie aufnehmen und inhaftieren will.

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