Kofferhoffer am Krayenkamp

Nicht abgeholte Seemannskoffer werden versteigert, Foto:
Das Seemannsheim am Krayenkamp hat einen Aufruf zur Benefiz-Aktion „Kofferhoffer am Krayenkamp“ gestartet. Dabei geht es um die Versteigerung von persönlichen Gegenständen. „Noch vor Ostern heißt es wieder: Es gilt das Prinzip der Wundertüte“, so das Seemannsheim. Geboten wird auf verschlossene Koffer, die von der Jeans über irische Münzen bis zur DVD-Sammlung alles enthalten können – oder auch nichts außer dem, was von der Seefahrerromantik übrig bleibt. Der Erlös der Versteigerung kommt der Betreuung der Seeleute im Heim zu Gute.
Die Hinterlassenschaften geben dem Seemann, der einst die Seekiste im Seemannsheim am Krayenkamp unterstellte, ein Gesicht. „Es sind die vielen kleinen Dinge, die sich im Lauf der Zeit angesammelt hatten und die Manfred Renninger zurücklässt, als er 2008 aus der Hamburger Seemannsmission verschwindet“, resümiert der Journalist Dimitri Ladischensky. Felix Tolle, damals Zivildienstler und heute stellvertretender Leiter im Krayenkamp, erinnert sich: „Er war gerne bei uns, zuletzt 2008. Dann kam er nicht mehr. Einfach so.“ Sechs Jahre später lief die erste Versteigerung nicht abgeholter Seemannskoffer im Seemannsheim. fab