Kühlfrachter "Talca" gekapert

Schiffsentführungen und Feuergefechte mit Piraten: Vor der ostafrikanischen Küste und im Indischen Ozean überschlagen sich wieder die Ereignisse.

Wie die EU/NavFor-Mission „Atalanta" gestern mitteilte, haben somalische Seeräuber nach der Kaperung der „Frigia" am Dienstag auch das 1986 gebaute Kühlschiff „Talca" der italienischen De Nadai-Gruppe in ihre Gewalt gebracht. Der 11 000-Tonner war auf dem Weg von Ägypten in den Iran, als er von den Piraten angegriffen wurde. Der Überfall ereignete sich 180 Seemeilen südlich der zum Oman gehörenden Insel Masirah. Die „Talca" hatte demnach den von Marineschiffen geschützten Sicherheitskorridor zum Zeitpunkt der Attacke bereits passiert. An Bord befinden sich 23 Seeleute aus Sri Lanka, ein Seemann von den Philippinen und ein Syrer.

Außerdem wurde der Mehrzweckfrachter „Almezaan", um den es bereits im November unbestätigte Überfall-Gerüchte gab, attackiert. Nach „Atalanta"-Angaben konnte der Angriff 60 Seemeilen südlich von Haradhere an der somalischen Küste aber von bewaffnetem Sicherheitspersonal abgewehrt werden. Als Soldaten der spanischen Fregatte „Navarra", die über Notsignal herbeigerufen worden war, die fliehenden Piraten stellten, fanden sie einen von ihnen tot auf. Er soll infolge des Schusswechsels beim Angriff auf die „Almezaan" ums Leben gekommen sein.

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