Kunstvoller Gruß aus Hamburg

Die Reederei Hamburg Süd schickt einen ihrer 40-Fuß-Container jetzt als Kunstwerk auf Reisen. Die Hamburger Künstlerin Jeannine Platz hatte vier Tage lang an der roten Box gearbeitet und sie in ein zwölf mal zweieinhalb Meter großes Kunstwerk verwandelt. Das Motiv aus dem Hamburger Hafen malte sie nur mit ihren Händen auf den Stahl.

Jetzt soll der künstlerisch gestaltete Container ein Jahr lang einmal um die Welt reisen und dabei auf fast allen Kontinenten Station machen. Hamburg Süd unterstützt auf diese Weise ein Projekt der über Hamburgs Grenzen hinaus bekannten Malerin, die damit ein Zeichen der weltweiten Solidarität und Verbundenheit in dieser schwierigen Zeit setzen möchte. „Durch Corona sind erstmals fast alle Grenzen auf dieser Welt geschlossen. Das Meer wird dadurch wieder zu dem, was es früher einmal war: die einzige Verbindung zwischen den Kontinenten für Menschen, um sich auszutauschen und Handel zu treiben“, berichtet Jeannine Platz.

Die Reederei wird diesen besonderen Container am 25. Mai auf der 2014 gebauten „Cap San Maleas“ (IMO 9633941) auf die erste Reise schicken: Mit Waren aus Hamburg geht es zunächst an die südamerikanische Ostküste nach Santos in Brasilien. Von dort fährt der 9600-TEU-Carrier wieder nach Norden an die Ostküste Amerikas. Dann soll es für den 333 Meter langen Boxcarrier weiter durch den Panamakanal nach Peru oder Chile gehen, von wo der Containergruß aus Hamburg über Auckland/Neuseeland nach Sydney/Australien und anschließend weiter nach Asien geschickt werden soll. Immer mit anderen Gütern beladen.

Von Asien tritt der Container im Jahr 2021 die Heimreise durch den Suezkanal nach Hamburg an – mit einer Zwischenstation im Mittelmeerraum. Soweit möglich soll die bunte Box auf ihrem Weg auch den afrikanischen Kontinent erreichen. Im Jahr der Rückkehr feiert die Hamburg Süd ihr 150-jähriges Bestehen und wird den Kunst-Container dann in der Stadt ausstellen inklusive einer Dokumentation der Reise.

„Die Reise des Containers wird damit zu einem Symbol für die Überwindung der geschlossenen Grenzen zwischen den Kontinenten und Ländern. Der Container wird zu einem Symbol für eine globale Verbundenheit trotz des vielerorts aufkeimenden nationalen Isolationismus in dieser Welt“, sagt Jeannine Platz. Zum Ausdruck bringt sie diese Verbundenheit durch ein Zitat eines Seemanns, das sie als kalligrafierte Botschaft groß auf die zweite Außenwand des Containers gemalt hat: „You dip your finger into the sea and you are in touch with the whole world.“

„Wir als Reederei haben in all diesen Stationen des Containers enge Verbindungen, die teilweise so alt sind wie die Hamburg Süd. Für mich persönlich steht dieses Kunstprojekt für diese weltumspannenden Freundschaften“, sagte Dr. Arnt Vespermann, CEO der Reederei. „Selbstverständlich ist unser aller Hoffnung, dass wir diese tiefe Krise bis zur Rückkehr des Containers nach Hamburg hinter uns gelassen haben werden“, sagt er.

Beim Auslaufen der „Cap San Maleas“ vom Eurogate-Terminal am Montag gegen 15 Uhr soll die Transportbox vom nördlichen Elbufer aus zu sehen sein. tja

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