Land braucht weitere Auskünfte
Der Wirtschaftsausschuss des Schweriner Landtags hat von der Hegemann-Werftgruppe weitere Informationen zu der angestrebten Bürgschaft verlangt.
Zuvor hatte Wirtschaftsminister Jürgen Seidel (CDU) die Mitglieder des Ausschusses über die Lage bei dem Schiffbauer mit Standorten in Stralsund, Wolgast und Berne bei Bremen informiert. Nach früheren Angaben des Ministers will die Hegemann-Gruppe eine Bürgschaft über 280 Millionen Euro. Der Bund soll 60 Prozent, das Land 40 Prozent übernehmen. In Mecklenburg-Vorpommern muss die Staatshilfe vom Bürgschaftsausschuss genehmigt werden.
Am vergangenen Freitag hatten Vertreter der Werft, von Bund und Land sowie der beteiligten Banken erste Verhandlungen über die Staatshilfen aufgenommen. Mit den Bürgschaften soll die Zwischenfinanzierung für die Fertigstellung von drei Schiffen abgesichert werden. Ein Containerschiff und zwei Mehrzweckschiffe sind derzeit auf den Werften in Stralsund, Berne und Wolgast im Bau. Die Fertigstellung der Schiffe, deren Stückpreis bei 35 Millionen Euro liegt, ist für Herbst 2009 und Frühjahr 2010 geplant. Unklar ist auch noch die Finanzierung für vier weitere Schiffe, deren Bau noch nicht begonnen hat.
Erst im Juni hatte das Land den Hegemann-Werften eine Bürgschaft über neun Millionen Euro gewährt. Landespolitiker hatten damals betont, dass es sich um eine ganz normale Bürgschaft zur Schiffbaufinanzierung handele.
Die erwartete Beantragung der Finanzgarantie beim Bund könne noch nicht abschließend beurteilt werden, erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Wolfgang Waldmüller, gestern.