Land stimmt neuen Bürgschaften zu
Die früheren Wadan-Werften haben erneut Hilfszusagen von der Schweriner Landesregierung erhalten. Wie das Finanzministerium gestern bestätigte, stimmte das Kabinett einer Bürgschaft von 120 Millionen Euro zur Sicherung der Fertigstellung von zwei Fähren für die schwedische Reederei Stena zu. Diese bilde eine Brücke bis zum Wirksamwerden eines Massekredits in Höhe von 194 Millionen Euro, der den Werften von Banken zur Verfügung gestellt wurde. Damit sei die Voraussetzung geschaffen worden, dass Stena seine Zusage für die Abnahme der RoPax-Fähren einhalten könne. Wenn Stena die Zusage gebe, sei die Finanzierung gesichert, hieß es.
Der Wirtschaftsausschuss des Landtags will vom neuen Eigentümer der früheren Wadan-Werften in Wismar und Warnemünde Auskunft über dessen Unternehmenskonzept. Der Ausschuss folgte in einer Sondersitzung gestern dem Vorschlag der Linksfraktion, neben Vertretern der Betriebsräte und der IG Metall zeitnah auch den russischen Investor anzuhören, wie die Linksfraktion nach der Sitzung mitteilte. «Wir wollen wissen, wann welche Aufträge akquiriert werden und wann wie viele Beschäftigte künftig auf den Werften arbeiten können», erklärte der Fraktionsvorsitzende Helmut Holter. Bisher hat der neue Eigner Witalij Jussufow keine neuen Aufträge hereingeholt.