Leiche von Schlepper-Kapitän gefunden

Der seit dem Unglück des Schleppers „Fairplay-22" am 11. November im Hafen von Rotterdam vermisste belgische Kapitän Lucien de Caluwaert (46) ist am Freitag am Strand von Hoek van Holland tot aufgefunden worden. Damit ist zur Gewissheit geworden, dass die Kenterung des Schleppers zwei Todesopfer gefordert hat. Bereits kurz nach dem Unfall war der Maschinist des Schleppers, der Pole Marek Konczak, nahe der Unfallposition am Strand tot angetrieben.

Der Schlepper „Fairplay-22" liegt derweil weiterhin in Rotterdam im Dock. Die polizeilichen Ermittlungen seien abgeschlossen, jetzt seien verschiedene Werften aufgefordert worden, Angebote für eine Reparatur des Schleppers abzugeben, sagte Fairplay-Geschäftsführer Jörg Mainzer gestern dem THB. Dann müsse die Versicherung entscheiden, ob sich der Wiederaufbau des Schleppers lohnt, so Mainzer. Er rechnet damit, dass möglicherweise in zwei Wochen eine Entscheidung über die Zukunft des Schiffes vorliege.

Unterdessen ist bekannt geworden, dass sich der ums Leben gekommene Kapitän de Caluwaert nach der Kenterung zunächst um die Rettung seiner Besatzung gekümmert hat. Mindestens einer der drei Geretteten, der 37-jährige Steuermann Richard Kraak, verdankt dem Einsatz des Kapitäns sein Leben, indem er ihn aus einer Luftblase in dem gekenterten Schiff befreite. Das Unglück geschah bei der Assistenz der nach Rotterdam einlaufenden Großfähre „Stena Britannica", mit der der Schlepper zusammengestoßen war.

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