Litauen baut schwimmenden Flüssiggas-Terminal
Mit einem neuen Flüssiggas-Terminal in der Ostsee will Litauen seine Abhängigkeit von russischen Erdgaslieferungen verringern. Das baltische EU-Land hat am Montag dem norwegischen Unternehmen Höegh LNG den Zuschlag für den Bau einer schwimmenden Anlage zur Lagerung und Regasifizierung von verflüssigtem Erdgas erteilt. Dies teilte das staatliche Ölunternehmen Klaipedas nafta am Montag mit.
Der Terminal soll spätestens Ende 2014 im südlichen Teil des Hafens der Ostseestadt Klaipeda seinen Betrieb aufnehmen und eine Speicherkapazität von 170.000 Kubikmeter Flüssiggas haben. Die Kosten für den Bau belaufen sich nach Schätzungen auf rund 200 Millionen Euro. Der endgültige Vertrag soll im Februar 2012 unterzeichnet werden. Mit dem Terminal will Litauen unabhängiger von russischen Gasimporten werden. Derzeit bezieht Litauen jährlich rund drei Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland. Die hohe Abhängigkeit gilt aus Sicht der litauischen Regierung als politisch bedenklich.