Luxusyacht-Entführer sind berüchtigte Piraten
Die Entführer der französischen Luxusyacht «Le Ponant» vor der somalischen Küste gehören nach einem Bericht des Senders Europe1 zu einer berüchtigten Piraten-Bande. «Den Leuten geht es nicht um Politik. Sie kennen nur ein Gesetz, und zwar das des Geldes», sagte Journalist Gwen Le Gouil, der im vergangenen Dezember ebenfalls von den «Somali Marines» entführt worden war. Die Piraten seien gut bewaffnet und ließen sich auf wochenlange Verhandlungen ein, um eine möglichst hohe Lösegeldzahlung zu erreichen. Seine Entführer hätten ihn aber gut behandelt, sagte Le Gouil.
Die philippinische Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo mahnte am Mittwoch zu einer «diplomatischen Lösung» des Konflikts. Zu den Besatzungsmitgliedern an Bord des Dreimasters zählen neben 22 Franzosen auch sechs Philippinos und eine Ukrainerin. «Die Sicherheit der Geiseln hat Vorrang», betonte sie.
Der entführte Luxussegler liegt derzeit vor der nordsomalischen Küste. Frankreich hat ein zehnköpfiges Eingreifkommando ins gut 1000 Kilometer von der «Ponant» entfernte Dschibuti entsandt. Die Regierung betont, sie setze auf Verhandlungen und wolle das Leben der Geiseln nicht gefährden.