Maersk sieht Anzeichen für Erholung
Der dänische Schifffahrts- und Ölkonzern A.P. Moeller-Maersk sieht trotz roter Zahlen im ersten Halbjahr erste Anzeichen für eine Erholung des Frachtgeschäfts.
Die Nachfrage bei der weltgrößten Containerreederei Maersk Line zieht wieder an, sagte Vorstandschef Nils Smedegaard Andersen. Wegen des schwachen Welthandels und des gesunkenen Ölpreises verbuchte Moeller-Maersk einen Verlust von 406 Millionen Euro nach einem Gewinn von 1,6 Milliarden Euro vor einem Jahr. Damit fiel der Fehlbetrag etwas höher aus als von Analysten vorhergesagt. Im zweiten Halbjahr dürfte sich das Ergebnis auf einem ähnlichen Niveau wie in den ersten sechs Monaten bewegen, prognostizierte das Unternehmen.
Zu Jahresbeginn hatte der Konzern gewarnt, das Energiegeschäft werde durch den gefallenen Ölpreis belastet. Die zum Konzern gehörende weltgrößte Container-Reederei Maersk Line hat unter dem schwachen Welthandel gelitten. Die Frachtraten sind abgestürzt, die Nachfrage eingebrochen. Für Schiffe mit einer Frachtkapazität von 4400 TEU ist die durchschnittliche Charterrate für einen Tag bei einem Charterzeitraum von sechs bis zwölf Monaten von gut 34 000 Dollar im Jahr 2007 auf heute 8700 Dollar abgestürzt.
Dabei hatte Maersk noch in der Bilanz der ersten neun Monate 2008 einen um 22,6 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro gesteigerten Gewinn ausgewiesen. Grund: die lange Zeit hohen Ölpreise und noch hohen Frachtraten. Doch schon im Oktober wies Eivind Kolding, Chef der Reederei Maersk, darauf hin, dass jeder Container auf der Reise von Asien nach Europa von den Schifffahrtslinien mit 1000 Dollar subventioniert werden müsse.