Maplan expandiert

Gehäuse für Schiffsmotoren sind zum Hauptprodukt des Schweriner Maschinenbauers Maplan GmbH geworden. Das Unternehmen expandiert: 25 Millionen Euro fließen bis zum Sommer in eine neue Produktionshalle für Großmotoren, davon rund sechs Millionen Euro Fördermittel vom Land. Die Kranhalle wird heute (27.3.) eingeweiht, ab Juli soll darin produziert werden, sagte der kaufmännische Geschäftsführer Thorsten Pollmann am Donnerstag der dpa. Die Investitionen von 2001 bis 2011 insgesamt bezifferte er auf 75 Millionen Euro. Trotz Krise reichten derzeit die Produktionskapazitäten für Schiffsmotoren weltweit nicht aus.

Mindestens noch für 2009 gebe es einen «enormen Bedarf» an Schiffsmotoren oder Aggregaten zur stationären Energieversorgung, sagte der Geschäftsführer. Hauptabnehmer der jährlich rund 60 Motorblöcke mit einer Länge von je neun Metern und 80 Tonnen Gewicht sei der US-amerikanische Maschinenhersteller Caterpillar mit seinem Schiffsmotorenwerk in Rostock. Caterpillar entlasse zwar im Baumaschinenbereich in den USA. In Rostock und Kiel aber gebe es trotz Werftenkrise noch keine Einschnitte. Vielmehr gewährte der Konzern dem Schweriner Stahlbauer eine Absatzgarantie für mindestens vier Motorblöcke im Monat. Erst 2010 sei mit einem leichten Rückgang des Auftragsbestandes zu rechnen, vermutete Pollmann.

Mit dem Neubau bei Maplan soll die Zahl der Mitarbeiter von 240 auf 260 steigen und der Umsatz sich auf etwa 35 Millionen Euro pro Jahr erhöhen. Maplan fertigt seit 2005 Gehäuse für Zylinderkurbelwellen von Schiffen, doch die alte Kranhalle für bis zu 50 Tonnen schwere Gussblöcke wurde zu klein. In der neuen, 18 Meter hohen Halle mit 5500 Quadratmetern Fläche können Gewichte bis zu 120 Tonnen befördert und bearbeitet werden. Der Betrieb, der seit 1991 zur österreichischen Starlinger-Gruppe gehört, reagierte 2001 auf eine Krise im Kunststoffmaschinenbau und beschloss Investitionen, um neue Märkte wie den Schiffs- oder Kraftwerksbau zu erschließen.

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