Metallguss hält an Investition fest

Der Weltmarktführer für Riesen-Schiffsschrauben, die Mecklenburger Metallguss GmbH (Waren), wird trotz der Krise im Schiffbau seine geplante Großinvestition umsetzen. Bis Anfang 2010 sollen laut Unternehmensangaben knapp 20 Millionen Euro in die Gießereierweiterung fließen.

Die Firma gießt nach eigenen Angaben 60 Prozent aller Schiffsschrauben mit mehr als 80 Tonnen Gewicht, die weltweit verbaut werden. Wegen der Finanzkrise erwarte man aber für 2009 statt 120 Millionen Euro nur noch rund 100 Millionen Euro Umsatz. Für den Werksausbau wurde eine Bundesstraße verlegt, die Straße wird an diesem Dienstag freigegeben. Die Gießerei gehört seit 1999 zur Essener Deutschen Gießerei- und Industrieholding AG und wird auch als «ostdeutsches Wirtschaftswunder» bezeichnet.

«Wir sind 2009 komplett ausgelastet, auch für 2010 sieht es gut aus, aber neue Aufträge kommen nur schleppend», so MMG-Geschäftsführer Manfred Urban. Deutsche, dänische und chinesische Werften hätten mehr als 20 Propeller wieder abbestellt, rund 400 Schiffsschrauben habe man im Auftragsbestand. Um die Produktion auszulasten, sei man bereits auf andere Branchen und bisher nicht berücksichtigte Schiffstypen ausgewichen.

Um Fachkräfte zu halten greife man auch zeitweilig und tageweise auf Kurzarbeit für wenige Beschäftigte zurück. Bei MMG arbeiten 239 Leute. Mit der geplanten Investition soll die bisherige Werkhalle um rund 120 Meter - mehr als ein Fußballfeld - verlängert werden. Wegen der aktuellen Lage plane man auch einige Anpassungen. So sollen einige Maschinen erst später installiert werden, als zunächst geplant.

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