Millionen-Umbau geplant
Das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven soll bis 2014 mit einem Gesamtaufwand von rund 100 Millionen Euro komplett neu gestaltet werden. Die Finanzierung des Vorhabens durch den Bund, das Land Bremen und die Stadt Bremerhaven müsse aber noch geklärt werden, sagte die DSM-Direktorin Ursula Warnke am Freitag.
Kern des Projektes ist der Neubau eines 45 Millionen Euro teuren Werkstatt- und Magazingebäudes. Außerdem sollen die Ausstellung sowie der 1975 errichtete Altbau und der 2000 eröffnete Anbau komplett saniert werden. Das DSM ist die zentrale schifffahrtshistorische Forschungsstätte Deutschlands.
Mit den Umbauplänen will das Museum den Angaben zufolge neue Attraktivität gewinnen. Das ursprünglich als Schausammlung konzipierte Haus müsse mit zeitgemäßen Präsentationsformen aufwarten und mit den modernen Medien und Informationsmitteln mithalten können, hieß es. Der geplante 120 Meter lange Anbau soll die Werkstätten und das Magazin aufnehmen, die derzeit noch in einem benachbarten ehemaligen Metallbaubetrieb untergebracht sind.
Vorgesehen ist, dass der Anbau von dem Berliner Architekten Dietrich Bangert gestaltet wird, der bereits für die 2000 vorgenommene Erweiterung verantwortlich war. Der damals bereits geplante Werkstattkomplex wurde seinerzeit aus finanziellen Gründen nicht realisiert.
Das Deutsche Schiffahrtsmuseum beherbergt eine der größten europäischen Sammlungen von Zeugnissen maritimer Geschichte. Wertvollstes Stück der umfassenden Museumsflotte ist eine weitgehend erhaltene Kogge aus dem 14. Jahrhundert, die Anfang der 1960er Jahre in der Weser bei Bremen entdeckt worden war.