Millionenschaden durch Sturmflut

Die Sturmflut der vergangenen Woche hat an den Küsten Mecklenburg-Vorpommerns Dünen auf mehreren Kilometern Länge beschädigt und damit einen Millionenschaden verursacht. Das ergab eine Umfrage der dpa bei den Staatlichen Ämtern für Umwelt und Natur zwischen Rostock und Ueckermünde. Mit solchen Fluten muss man jedes Jahr Anfang November rechnen, sagte Frank Mikkat in Ueckermünde. Am stärksten waren die Halbinsel Fischland- Darß und der Norden der Insel Usedom betroffen. Die Kosten für die Wiederherstellung der abgetragenen Dünen werden auf mehr als vier Millionen Euro geschätzt. Allein auf der Halbinsel Fischland-Darß wurden auf rund 24 Kilometern Dünen zum Teil erheblich beschädigt, sagte der Leiter des Staatlichen Amtes für Umwelt und Natur Stralsund, Reinhard Stahlberg. Besonders betroffen seien die Abschnitte zwischen Neuhaus und Graal-Müritz sowie Prerow und Zingst. So seien Dünen zum Teil bis in zwölf Meter Tiefe abgetragen worden. Durchgehend habe es Abbrüche an den seeseitigen Böschungsbereichen der Dünen gegeben. Betroffen waren demnach auch Küstenschutzanlagen auf der Insel Hiddensee. Auf Usedom haben die Flutwellen vor allem den Strand nördlich von Koserow heimgesucht. Es gibt drei Meter hohe Abbruchkanten in den Dünen, sagte Mikkat. Vor allem bei Zempin gebe es kurze Abschnitte mit mehreren tausend Kubikmetern Dünensandverlust. Das ist nicht dramatisch - Dünen sind dafür da, dass sie geopfert werden, um die Kraft der Wellen zu brechen, anders als Deiche, verdeutlichte der Experte. Auch vor der Umfassungsmauer am Streckelsberg habe es Dünenabbrüche gegeben. Laut Rostocker Staun-Chef Hans-Joachim Meier ist an den Dünen in seinem Bereich von Rerik bis Graal-Müritz nur wenig passiert. Die Millionen-Investitionen der vergangenen Jahre hätten Früchte getragen. Er schätzte die Reparaturkosten auf rund 20 000 Euro. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass ein großer Teil des verlorenen Sandes mit dem Wind wieder an die Dünen herangetragen wird, sagte er. Neben den Dünenschäden mussten mehrere Gemeinden Schäden an Seebrücken, wie in Ahlbeck, registrieren. Insgesamt sei eine solche Sturmflut aber völlig normal, meinte Mikkat. Ursache für die relativ hohen Schäden von rund drei Millionen Euro auf dem Darß waren nach Angaben des Stralsunder Amtes die über mehrere Stunden anhaltenden Wasserstände von 1,30 Meter über Normal, die dort vor allem Nord- und Westküsten getroffen hätten.

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