Mutmaßlicher Waffen-Schmuggler entführt

Wie gestern bekannt wurde, sollen somalische Piraten am Sonntag ein unter der Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate fahrenden Frachter entführt haben, der mit einem gefälschten Namen Waffen nach Somalia schmuggeln wollte.

„Das Schiff ist einer der vielen Frachter, die immer wieder Waffen bringen und damit das UN-Embargo gegen Somalia brechen", bestätigte Andrew Mwangura vom ostafrikanischen Seefahrer-Programm die Entführung. Den Namen des Schiffes hält er für nicht echt. Eine „Al Mizan" wird im Lloyds Register of Ships nicht aufgeführt. Laut Mwangura wurde das Schiff an die somalische Küste in die Nähe der Stadt Garacad gebracht. Derzeit ist noch unklar, in wessen Auftrag der entführte Frachter fuhr und für wen die Ladung bestimmt war. Auch das weitere Vorgehen zur Befreiung des Schiffes ist noch unbekannt. Eine Lösegeldforderung wurde noch nicht gestellt.

Derweil haben Piraten gestern 400 Seemailen nordöstlich der Seychellen einen 330 Meter langen Rohöl-Tanker angegriffen. Die Seeräuber machten mit zwei Schnellbooten Jagd auf die unter Hong Kong-Flagge fahrende „BW Lion", berichtete ein Sprecher der EU Navfor-Mission Atalanta. Die Piraten feuerten Granaten auf den Tanker ab, der aber nach einigen Ausweichmanövern beschleunigen und entkommen konnte.

Knapp 1000 Seemeilen östlich von Mogadischu war dies der bisher am weitesten von Somalia entfernte Angriff, hieß es. Ein auf den Seychellen stationiertes luxemburgisches Aufklärungsflugzeug nahm die Suche nach den Seeräubern auf.

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