Nächtlicher Feuerwehreinsatz im Kieler Ostuferhafen

Mit einem Großaufgebot musste die Kieler Feuerwehr am vergangenen Freitag einen Brand an Bord des Frachters „Ventura“ löschen. Im Laderaum hatten sich Zuckerrübenschnitzel entzündet.

Es folgte ein stundenlanger Löscheinsatz, der die Feuerwehr, das Havariekommando und die Wasserschutzpolizei in Atem hielt. Der Feueralarm war zuvor beim Einlaufen in den Kanal ausgelöst worden.

Nach einer Erkundung durch eine Brandbekämpfungseinheit fiel die Entscheidung, den Frachter nicht auf Reede, sondern an einem Liegeplatz zu löschen. Zur Datengewinnung hatte ein Spezialflugzeug der Marine im Auftrag des Havariekommandos die „Ventura“ mehrmals überflogen. Die von Bord der Maschine des Typs Do228 gemachten Infrarotbilder belegten den Verdacht, dass es im vorderen Bereich des Laderaums eine Hitzequelle gab. Das Schiff hatte die Zuckerrüben in Form von rund 4200 Tonnen Pellets (die durchaus brennbar sind) in Lettland geladen. „Wir haben deshalb in Absprache mit dem Kieler Hafenamt den Ostuferhafen als Notliegeplatz ausgewählt“, sagte Hans-Werner Monsees vom Havariekommando. Nach dem Festmachen am Liegeplatz 4 gingen am Abend rund 50 Feuerwehrleute der Ostwache der Kieler Berufsfeuerwehr sowie Kräfte von freiwilligen Wehren in Position.

Kurz vor 22 Uhr gab dann Einsatzleiter Thomas Börner die Anweisung zum Öffnen der Lukendeckel. Qualm hüllte darauf das Vorschiff ein. Mit einem Bagger wurde dann die glühende Ladung auf die Pier gehoben und abgelöscht. Ein Löschangriff im Laderaum wurde von Anfang an verworfen, da die Rübenschnitzel bei Kontakt mit Wasser aufquellen. Das hätte weitere Gefahren verursacht. FB/bo

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