NATO verlängert Anti-Piraterie-Kampf
Die NATO hat ihren Marineeinsatz zur Bekämpfung der Piraterie vor der Küste Somalias bis Ende 2012 verlängert.
„Die Entscheidung beruht auf der Einschätzung, dass der Einsatz erkennbar zu mehr Sicherheit für die Schifffahrt und zu weniger Erfolg der Piraten beigetragen hat", begründete NATO-Sprecher James Appathurai in Brüssel die Mandatsverlängerung. Zuvor hatte der NATO-Rat mit den ständigen Vertretern aller Mitgliedstaaten über den Einsatz „Ocean Shield", der parallel zur EU/NavFor-Mission „Atalanta" läuft, beraten. Ende August dieses Jahres wäre das Mandat ausgelaufen.
Heute lösen fünf Kriegsschiffe aus Griechenland, Großbritannien, Italien, den USA und der Türkei die momentan tätigen Einheiten unter der Führung der dänischen Fregatte „Absolon" ab.
Appathurai betonte, dass die Erfolgsquote der Piratenattacken erheblich gesunken sei und die Errichtung geschützter Transitkorridore im Golf von Aden eindeutig zu mehr Sicherheit beigetragen habe. Er musste allerdings einräumen, dass die Anzahl der für die Besatzungen der angegriffenen Schiffe sehr gefährlichen Überfälle in 2009 um 40 Prozent gestiegen sei. In seinem neuesten Bericht kritisiert der Weltsicherheitsrat, dass korrupte Beamte somalischer Behörden mit den Piraten zusammenarbeiten und sie mit wichtigen Informationen versorgen.