Neue Gaza-Flotte mit 15 Schiffen

Ein Jahr nach dem israelischen Militäreinsatz gegen eine Gaza-Hilfsflotte sind die Organisatoren bereit für eine neue Konfrontation. Drohungen würden den für Juni geplanten zweiten Versuch, die israelische Seeblockade des Palästinensergebietes zu durchbrechen, nicht verhindern, erklärten Mitglieder des Bündnisses um die islamische, türkische Hilfsorganisation IHH in Istanbul.

An Bord der «Mavi Marmara», auf der bei einer israelischen Kommandoaktion im Vorjahr neun Menschen getötet worden, sagten sie:«Wir lassen uns nicht von israelischer Gewalt abschrecken.» Auf der «Mavi Marmara», die am Ufer des Goldenen Hornes festgemacht ist, wurde am Montag noch gearbeitet. Die Fähre soll frühestens in zwei Wochen an der Spitze von 15 Schiffen mit 1500 Aktivisten an Bord Richtung Gaza-Küste in See stechen.

Ende Mai vergangenen Jahres hatten israelische Soldaten den Blockadebrecher mit blutigem Einsatz gestoppt. Sie töteten acht Türken und einen türkischstämmigen US-Bürger. Seitdem liegen die Beziehungen der Türkei zum einstigen Verbündeten Israel weitgehend auf Eis. Ankara hat die israelische Regierung vor neuer Gewalt gewarnt.

Die geplante neue Flotille werde größer sein und noch entschlossener vorgehen, teilten die Organisatoren am Montag mit. «Israel hindert die Palästinenser noch immer, ihr eigenes Meer zu nutzen. Die Ein- und Ausfuhr von Waren wird kontrolliert und stark beschränkt. Deswegen müssen wir diese Blockade herausfordern», heißt es in einer Erklärung, die ein griechischer Aktivist vorlas. «Wir lehnen es ab, dass Güter für Gaza über von Israel kontrollierte Wege gehen, denn das ist gleichbedeutend mit der Anerkennung eines brutalen und ungesetzlichen Regimes.» Die israelische Regierung hatte die IHH für den Zwischenfall verantwortlich gemacht. Diese sei als gewalttätige und radikale Gruppierung bekannt, die unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe Terrorgruppen unterstützte.

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