Neuer Rettungskreuzer heißt „Fritz Knack“

Spektakel: Die „Fritz Knack“ wurde in Maasholm getauft. An der Schleimündung löst sie die „Nis Randers“ (l.) ab, Foto: DGzRS, David Hecker
Der jüngste Seenotrettungskreuzer an der Schleimündung hat einen Namen. So ist der „SK 39“ in Maasholm offiziell auf den Namen „Fritz Knack“ getauft worden. Das teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) jetzt mit.
Der Neubau entstand auf der Fassmer-Werft in Berne an der Unterweser und ist bereits seit rund zwei Wochen in Olpenitz stationiert. Zuvor hatte die DGzRS ihre Doppelstation an der Schleimündung geteilt: Die fest angestellten Seenotretter sind seit Mitte September in Olpenitz stationiert. Das von Freiwilligen gefahrene Seenotrettungsboot „Helmuth Mantey“ – ebenfalls ein 2018 in Dienst gestellter Neubau – behält seinen Liegeplatz im Fischereihafen Maasholm.
Während das Seenotrettungsboot aber hauptsächlich Einsätze im Nahbereich der Schlei und schleiaufwärts fährt, wird die „Fritz Knack“ laut DGzRS bis über die deutsch-dänische Grenze hinaus im Einsatz sein. Die Verlegung nach Olpenitz spare Zeit, weil die Seenotretter nun nicht mehr im viel befahrenen Revierteil zwischen Maasholm und der Schleimündung mit zunächst stark reduzierter Geschwindigkeit auslaufen müssen, erklärte die Organisation.
Die „Fritz Knack“ ist die nunmehr sechste Rettungseinheit der 20-Meter-Klasse. Zu den Besonderheiten des 22 Knoten schnellen Schiffes gehören die umfassende Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung an Bord, eine Feuerlöschpumpe und die Fähigkeit, sich im Falle des Durchkenterns innerhalb weniger Sekunden selbst wieder aufzurichten.
An der Schleimündung löst die „Fritz Knack“ nach 28 Einsatzjahren in dem Gebiet die „Nis Randers“ ab. Die wiederum kommt künftig ohne feste Station immer dort zum Einsatz, wo andere Seenotrettungskreuzer aufgrund von Werftzeiten vertreten werden müssen. Zu einem ersten Einsatz in dieser neuen Rolle ist die „Nis Randers“ bereits ausgerückt, wie die DGzRS am Montag mitteilte. Auf der Ostsee kam sie gemeinsam mit dem Seenotrettungsboot „Heiligenhafen“ dem manövrierunfähigen Angelkutter „Tanja“ zu Hilfe, der rund zwei Seemeilen westlich des Flügger Leuchtturms trieb. Die Seenotretter brachten das Schiff mit 40 Anglern sowie drei Besatzungsmitgliedern an Bord sicher nach Heiligenhafen. ger