Neuer Seenotrettungskreuzer "Berlin" von Meret Becker getauft

Der neue Seenotrettungskreuzer "Berlin" ist am Samstag von der Schauspielerin Meret Becker getauft worden. Traditionell wünschte die in Berlin lebende 47-Jährige dem Schiff "allzeit gute Fahrt und stets eine sichere Heimkehr".

Der 28 Meter lange Kreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ersetzt seinen Vorgänger gleichen Namens auf der Station Laboe an der Kieler Förde. Das moderne Spezialschiff wurde ausschließlich durch Spenden finanziert, darunter viele aus Berlin.

Voraussichtlich Mitte Januar soll die "Berlin" ihren Dienst auf der Förde aufnehmen. Vormann des neuen Schiffes bleibt der alte: Michael Müller ist seit 20 Jahren Rettungsmann der DGzRS in Kiel. Er lobt den neuen Kreuzer: "Wir haben mit ihm schon ein paar hundert Seemeilen abgerissen. Und ich muss sagen: Ich bin von dem Schiff begeistert." Der Unterschied sei vor allem die geschlossene Brücke. Die alte "Berlin" hatte oben nur einen offenen Fahrstand. Er hoffe, dass für das alte Schiff nun ein guter Käufer gefunden werde.

Das neue Schiff ist der zweite 28-Meter-Seenotrettungskreuzer und wurde auf der Fr.-Fassmer-Werft in Berne bei Bremen gebaut. Ein dritter Neubau soll im Frühjahr 2017 die "Hermann Helms" in Cuxhaven ersetzen. Nach und nach sollen die zwischen 1985 und 1992 in Dienst gestellten sechs 27,5-Meter-Schiffe durch leistungsfähige Nachfolgetypen ersetzt werden.

Seit Gründung der DGzRS 1865 haben die Besatzungen rund 84.000 Menschen aus Seenot gerettet oder aus drohenden Gefahren befreit. Schirmherr der Seenotretter ist der Bundespräsident. (lni)

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger unterhält entlang der gesamten Deutschen Küste eine Flotte von 60 Rettungsbooten und Seenotkreuzern. Das mit 6,8 Metern kleinste Rettungsboot "Dora" ist in Ueckermünde stationiert. Der größte Seenotkreuzer, die 46 Meter lange "Hermann Marwede", verrichtet ihren Dienst im Seegebiet rund um Helgoland. Die Boote "Zander", "Hecht" und "Barsch" sind etwas besonderes in der DGzRS-Flotte, denn sie können auf Anhängern zu ihren Einsatzorten in den Boddengewässern von Mecklenburg-Vorpommern gebracht werden.

Die DGzRS unterhält Seenotkreuzer je nach Einsatzgebiet in verschiedenen Größen - allein sechs Schiffe in der 27,5-Meter-Klasse. Auf 54 Stationen an Nord- und Ostsee sind über 1000 Rettungskräfte im Einsatz. (lni)

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