Nobiskrug kann weiterarbeiten
Die von der Insolvenz bedrohte Nobiskrug-Werft in Rendsburg kann vorerst weiterarbeiten. Der ehemalige Mutterkonzern ThyssenKrupp und beteiligte Banken haben eine unterschriftsreife Übereinkunft getroffen, die dem Unternehmen Liquidität sichert.
Die auf den Bau von Großjachten spezialisierte Werft Nobiskrug war unter anderem durch die Fehlkalkulation bei der Restaurierung eines historischen Schiffes in die Verlustzone geraten. ThyssenKrupp, Konzernmutter seit 2005, entschloss sich daraufhin, die Werft wieder zu verkaufen. Im April 2008 wurde Nobiskrug von dem Finanzinvestor Eagle River Capital rückwirkend zum 1. September 2007 übernommen. Die Auftragsbücher der Werft sind bis 2011 gefüllt.
Mit der Wirtschaftskrise geriet der Investor in Schwierigkeiten und konnte das notwendige Kapital nicht geben, damit in Rendsburg fünf angezahlte Jachten fertiggestellt werden können. Nach Informationen des Senders NDR 1 Welle Nord will Eagle River Capital die Mehrheit an der Werft nun an einen Investor aus dem arabischen Raum verkaufen.
Die Auftraggeber der Jachten hatten sich von ThyssenKrupp Garantien geben lassen, dass auch nach dem Eigentümerwechsel bei Nobiskrug die Aufträge termingerecht erledigt werden.