Noch alles offen

Bei der möglichen Beteiligung der bisherigen Wadan-Werften in Wismar und Rostock-Warnemünde an Schiffsneubauten für den russischen Gaskonzern Gazprom ist offenbar doch noch alles offen. Auf die Frage, ob das Tochterunternehmen Gazflot Aufträge für Schiffsneubauten an die beiden Werften erteilen könnte, antwortete Gazprom-Vize Alexander Medwedew in Buenos Aires, im Augenblick könne er darauf noch nicht antworten.

Aber das Schiffsneubauprogramm für die Erschließung von Offshore- Lagerstätten in der Arktis werde zurzeit diskutiert. Dabei hätten nationale russische Werften selbstverständlich Vorrang, betonte Medwedew am Rande der Weltgaskonferenz in der argentinischen Hauptstadt. «Aber wir werden natürlich auch die internationalen Möglichkeiten nutzen», fügte der Manager hinzu. Noch im August hatte das Hamburger Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» Gazprom-Sprecher Sergej Kuprianow mit den Worten zitiert: «Wir haben nicht vor, unsere Flotte zu erweitern».

Die insolventen Wadan-Werften an den beiden Ostseestandorten waren am 17. August an den russischen Investor Witalij Jussufow, den Sohn des früheren russischen Energieministers Igor Jussufow, verkauft worden. Der neue Eigentümer plant nach eigenen Angaben vom August, für die Akquisition von Aufträgen Joint Ventures mit russischen Großunternehmen zu gründen. Damit soll offenbar erreicht werden, dass die Aufträge zwar an russische Auftragnehmer gehen, ein Teil der Schiffe aber in Wismar und Warnemünde gebaut werden kann und die russischen Werften vom Technologie-Transfer profitieren.

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